Low-Code ist wie Lego: Geschäftsanwendungen mit Bausteinen entwickeln

Entwickler verwenden zunehmend Low-Code-Plattformen, um Anwendungen und zugehörige Komponenten wie Daten und Logik zu entwickeln. Plattformen wie Mendix und OutSystems ermöglichen Anwendern die blitzschnelle Entwicklung unternehmensspezifischer Software aus vorprogrammierten Bausteinen. Beinah wie Lego: Mit den Blöcken, die Ihnen zur Verfügung stehen, können Sie unzählige Konstruktionen bauen.

Low-Code Lego
Cécile Maan und Orla Dijkink

Doch was bedeutet die Verwendung vorprogrammierter Bausteine ​​für Ihre Entwicklungsfreiheit? Schränkt dies die Kreativität ein oder ist eine sehr spezifische Anpassung möglich? Und wie hängt das mit der Sicherheit zusammen? Wir haben mit zwei Low-Code-Experten, Cécile Maan (Senior Mendix Developer) und Orla Dijkink (Squad Lead OutSystems) gesprochen.

Baulogik

Lego bringt Low-Code auf den Punkt“, sagt Cécile Maan. „Mit Lego baut man aus Blöcken ein Haus, mit Low-Code baut man aus Blöcken zum Beispiel eine HR-App oder eine Bestellanwendung.“ Sie arbeitet seit Jahren mit Mendix-Modulen für Kunden aus der Banken- und Beratungsbranche und ist daher von den Möglichkeiten überzeugt. „Durch das Verbinden der Blöcke entsteht eine Logik im ‚Aufbau‘ und man kommt zu einer vollständigen Struktur. Eine gut funktionierende Anwendung.“

Orla Dijkink kennt die Vorteile der Verwendung automatisierter Blöcke, unter anderem dank ihrer Erfahrung im Finanzsektor. „In OutSystems muss wenig bis gar kein Code geschrieben werden, sodass Anwendungen schnell zusammengestellt sind. Ohne sich über die Funktionalitäten Sorgen machen zu müssen oder tief in den Code einzutauchen, kann man Bausteine ​​während des Entwicklungsprozesses einfach aktualisieren, modifizieren oder löschen.“

Bereitstellung von Anpassungen

Mit automatisierten, bereits vorhandenen Modulen lassen sich funktionale und effiziente Anwendungen entwickeln. Aber was passiert, wenn Kunden sehr komplexe, spezifische Wünsche haben? „Entwickler von OutSystems können die Module, die die Plattform bietet, in 90 % der Aufgabenstellungen nutzen“, sagt Dijkink. „Die anderen 10 %, die für die Anpassung benötigt werden, erreichen wir mit unseren Programmierern, die beispielsweise über fundierte Kenntnisse in Java, .NET oder Javascript verfügen.“

Maan ergänzt: „Wenn man größere Änderungen vornehmen will, die nicht in die Module eingeflossen sind, muss man die Blöcke manuell anpassen und tiefer in die Materie einsteigen. Mit Java oder Javascript, aber auch zum Beispiel durch das Arbeiten mit Widgets.“ Das bringt mehr Logik in die Anwendungsstruktur. Sie können die Widgets selbst programmieren, aber auch bestehende Varianten aus dem ‚Mendix-Marktplatz‘ herunterladen, die Sie dann optimieren können.“

Maan und Dijkink empfehlen jedoch, nicht sofort bestehende Modelle anzupassen, insbesondere für unerfahrene Low-Code-Entwickler. Maan: „Mit bestehenden Blöcken, die im Vorfeld ausgiebig getestet werden, hat man bereits viel Freiheit in der App-Entwicklung. Je mehr man selbst entwickelte Widgets oder komplizierte Codesprache nutzt, desto größer ist die Chance auf Bugs.“ Dijkink teilt diese Idee: „Low-Code-Plattformen testen vorprogrammierte Module ausgiebig, bevor sie zur Verfügung gestellt werden. Dadurch sind diese Module fehlerfrei, verlängern den Lebenszyklus der Anwendung und machen sie zukunftssicher.

Anwendungssicherheit

Sie sind davon überzeugt, dass das Arbeiten mit Modulen der schnellste und sicherste Weg zur Entwicklung ist. „Low-Code zielt darauf ab, mit relativ wenig Programmierkenntnissen gut funktionierende Unternehmenssoftware zu entwickeln. Eine Plattform wie OutSystems spart Entwicklern Zeit durch die automatische Verwendung bestimmter Code-Muster, die standardmäßige Anwendung der Verschlüsselung von Daten und die Verwendung von Sicherheitsregeln“, sagt Dijkink.

Maan fügt hinzu: „Mendix hat auch diese ‚garantierte‘ Form der Sicherheit, von der die Nutzer der Plattform profitieren. Aber auch während des Entwicklungsprozesses und nach dem Launch achten wir sehr auf die Sicherheit von Anwendungen, um zu überwachen, wie Anwendungen funktionieren und wo (Sicherheits-)Verbesserungen vorgenommen werden können.

Zukunft von Low-Code

Aufgrund seiner stabilen Sicherheitsbasis ist Low-Code in den letzten Jahren enorm gewachsen. „Das hat mit der zunehmenden Popularität von SaaS-Lösungen und Hyperautomatisierung zu tun“, sagt Dijkink. „Und das ist noch nicht vorbei. Die Nachfrage nach Low-Code wird weiter zunehmen“, fügt Maan hinzu.

Cecile Maan

Cécile Maan

Cecile Maan (30) ist Senior Mendix Developer bei der LINKIT-Gruppe. Sie arbeitet seit März 2022 in unserem Mendix-Squad und hat über fünf Jahre Erfahrung mit Mendix und Low-Code.

Orla Dijkink

Orla Dijkink

Orla Dijkink (40) ist Squad Lead OutSystems bei der LINKIT-Gruppe. Sie startete 2018 als OutSystems Developer bei LINKIT und leitet inzwischen das OutSystems Squad.

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