Die Erwartungen an die digitale Transformation sind hoch:
Unternehmen wollen dadurch Prozesse effizienter gestalten, die Kundenerfahrung verbessern – und im besten Fall noch neue Geschäftsfelder erschließen.
Doch die Realität sieht oft ganz anders aus:
Statt reibungsloser Abläufe erleben viele Unternehmen Chaos, Widerstände und Unsicherheit.
Warum scheitert die digitale Transformation so häufig? Und: Wie lässt sich das vermeiden?
Genau darum geht es in diesem Artikel.
In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Woran die digitale Transformation meist scheitert
- Wie Sie typische Stolpersteine sicher umgehen
- Was der Game Changer für Ihre eigene Transformation sein kann
Warum geht digitale Transformation so oft schief?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
Laut einer Analyse der Boston Consulting Group (“Flipping the Odds of Digital Transformation Success”, 2020) verfehlen fast 70 % aller digitalen Transformationsprojekte ihre Ziele.
Auch eine aktuelle Deloitte-Umfrage 2024 (“Digital Transformation Survey”) zeigt:
59 % der befragten Unternehmen haben bereits gescheiterte oder nur teilweise erfolgreiche Digitalisierungsprojekte erlebt.
Besonders auffällig:
Das Scheitern liegt selten an der Technik, sondern fast immer an weichen Faktoren wie Strategie, Kultur oder Organisation.
Hier die häufigsten Gründe (und wie Unternehmen es besser machen können):
1. Fehlende Strategie, Vision und Priorisierung
Ohne klare Richtung kann kein Projekt erfolgreich sein. Viele Unternehmen starten ihre Digitalisierung mit guten Absichten, aber ohne konkrete Ziele, Prioritäten oder einen Fahrplan.
Am Ende steht ein Wirrwarr aus Projekten, das Energie kostet, aber wenig Wirkung entfaltet.
Digitale Transformation braucht eine klare Vision – und eine starke Verankerung im gesamten Unternehmen, nicht nur in der IT.
2. Technologische Altlasten und IT-Komplexität
Veraltete Systeme und gewachsene IT-Landschaften sind wie ein schwerer Rucksack auf dem Weg in die Zukunft.
Sie bremsen Innovation, verursachen Schnittstellenprobleme und erschweren die Einführung neuer Lösungen.
Viele Unternehmen setzen zusätzlich neue Tools ein, ohne ein Gesamtkonzept.
Das Ergebnis: IT-Wildwuchs und unstrukturierte Datenlandschaften.
Wer nachhaltig transformieren will, muss Altlasten abbauen und seine technologische Basis modernisieren.
3. Falscher Fokus: Technologie statt Kundennutzen
Ja, neue Technologien sind faszinierend.
Doch digitale Transformation bedeutet nicht, möglichst viele bunte Tools einzuführen. Sondern echte Probleme für echte Kunden zu lösen.
Viele Unternehmen verlieren den Blick für den Nutzer und entwickeln Lösungen, die intern gefeiert werden, extern aber niemanden interessieren.
Es klingt wie eine alte Schallplatte, aber es ist und bleibt wahr:Nur wer den Kundennutzen ins Zentrum stellt – und Kunden aktiv in die Entwicklung einbindet – wird langfristig erfolgreich sein.
4. Unterschätzter Aufwand, fehlende Ressourcen und Geduld
Digitale Transformation ist kein Sprint – und erst recht kein Nebenprojekt.
Sie erfordert Budget, Personal, Commitment und einen langen Atem.
Viele Unternehmen unterschätzen den Aufwand oder brechen Initiativen ab, weil Erfolge nicht sofort sichtbar werden.
Erfolgreiche Transformation ist ein lernender Prozess. Wer hier zu früh aufgibt, verspielt wertvolle Chancen.
5. Fehlendes Know-how und Fachkräftemangel
Am Ende sind es die Menschen, die Transformation zum Erfolg führen (oder scheitern lassen).
Viele Unternehmen verfügen nicht über die nötige digitale Kompetenz in Führungsetagen oder Teams.
Gleichzeitig verschärft der Fachkräftemangel die Lage: Offene Stellen bleiben unbesetzt, wichtiges Wissen fehlt.
Ohne gezielten Kompetenzaufbau – intern wie extern – bleibt jede Innovation ein leeres Versprechen.
Was passiert eigentlich, wenn digitale Transformation scheitert?
Scheitert die Transformation, bleibt der Schaden nicht auf einzelne Projekte beschränkt.
Unternehmen riskieren den Anschluss an schnellere Wettbewerber, kämpfen mit hohen Projektkosten, sinkender Mitarbeiterzufriedenheit und dem Verlust von Kundenvertrauen.
Verpasste Chancen, zähe interne Prozesse, Frust in den Teams:
Die Auswirkungen eines missglückten Wandels ziehen sich oft durch das gesamte Unternehmen.
Die bittere Wahrheit:
In einer zunehmend digitalen Welt ist Stillstand keine Option.
Der bessere Weg: Transformation mit klarem Kurs
Wie also gelingt der Wandel – ohne Chaos, ohne Stillstand, ohne Verschwendung von Ressourcen?
Es beginnt mit einer klaren Strategie:
Digitale Transformation ist kein Selbstzweck. Sie muss auf konkrete Ziele einzahlen:
Sei es die Optimierung von Prozessen, die Verbesserung der Kundenerfahrung oder die Erschließung neuer Märkte.
Doch Strategie allein genügt nicht.
Erfolgreiche Unternehmen investieren zusätzlich in:
- Eine Unternehmenskultur, die Veränderung unterstützt.
- Technologien, die Prozesse vereinfachen statt verkomplizieren.
- Führungskräfte, die Wandel vorleben und konsequent umsetzen.
Kurz gesagt:
Transformation gelingt dann, wenn sie als ganzheitliche Aufgabe verstanden wird – nicht als isoliertes IT-Projekt.
Halten wir also fest:
Die größten Hürden der digitalen Transformation sind selten technischer Natur.
Sie entstehen durch fehlende Strategie, mangelnde Einbindung, überkomplexe Strukturen und fehlendes Know-how.
Wer diese Herausforderungen ignoriert, riskiert nicht nur das Scheitern einzelner Initiativen, sondern gefährdet die Zukunftsfähigkeit seines gesamten Unternehmens.
Eine technologische Antwort auf diese Herausforderungen? Low-Code
Eine Möglichkeit, viele Stolpersteine strukturiert zu umgehen, liegt im Einsatz von Low-Code-Plattformen.
Mit Low-Code können Unternehmen Anwendungen schneller, flexibler und einfacher entwickeln – ohne sich in schwer wartbaren IT-Strukturen zu verlieren.
Es ist außerdem eine Antwort auf den Fachkräftemangel sowie eine Brücke zwischen Fachbereichen und IT.
Ersteres ist im IT-Bereich für viele Unternehmen inzwischen ein strategisches Risiko: Die Nachfrage nach Softwarelösungen steigt rasant, während die Zahl erfahrener Entwickler stagniert oder zurückgeht.
Low-Code-Plattformen ermöglichen es, Anwendungen auch ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse zu entwickeln.
Das bedeutet:
- IT-Teams werden entlastet, weil Routine- und Standardentwicklungen schneller und mit weniger Ressourcen umgesetzt werden können.
- Fachbereiche (z. B. Logistik, Vertrieb, Produktion) können – unterstützt durch sogenannte Citizen Developer – aktiv an der Gestaltung und Umsetzung von Anwendungen mitwirken.
Low-Code erweitert also faktisch den Kreis derer, die Software entwickeln können, ohne neue Entwickler einstellen zu müssen.
Gleichzeitig entsteht eine Brücke zwischen IT und Fachbereichen:
Fachabteilungen können ihre Anforderungen klarer formulieren und oft sogar selbst erste Prototypen erstellen.
IT-Teams behalten die Kontrolle über Architektur, Sicherheit und Governance, steuern aber gezielt nur noch dort, wo es notwendig ist.
Das führt letztlich zu weniger Reibungsverlusten, schnelleren Ergebnissen und Anwendungen, die wirklich den Anforderungen der Fachbereiche entsprechen.
Wie der Einsatz von Low-Code in der Praxis aussieht, zeigt dieses Projektbeispiel:
Wie Einzelhändler mit Low-Code zukunftsfähig bleiben
Der Einzelhandel steht unter enormem Druck: steigende Kundenerwartungen, sinkende Margen und akuter Fachkräftemangel fordern neue Lösungen. Lesen Sie den Case hier.
Ein großer Einzelhändler stand genau vor dieser Herausforderung:
Die Pandemie hatte den klassischen Filialbetrieb massiv unterbrochen. Neue digitale Vertriebskanäle mussten schnell aufgebaut werden – effizient und ohne vollständige Systemerneuerung.
Gemeinsam entwickelten wir mit einer Low-Code-Plattform Webshops, Kundenportale und interne Dashboards. Alles nahtlos integriert in die bestehenden Systeme.
Das Ergebnis:
- Schnellere Reaktion auf Markttrends
- Verbesserte Kundenbindung durch digitale Touchpoints
- Reduzierte Abhängigkeit von zusätzlichem Personal
- Höhere Skalierbarkeit und Flexibilität im Tagesgeschäft
Durch Low-Code konnte der Einzelhändler nicht nur seine Prozesse modernisieren, sondern auch die Basis für nachhaltiges Wachstum legen.
Fazit: Transformation gelingt – wenn man neue Wege geht
Digitale Transformation muss weder chaotisch noch kostenintensiv sein.
Wer den Mut hat, neue Technologien wie Low-Code einzusetzen, schafft Strukturen, die Wandel möglich machen, statt zu verhindern.
Mit einer klaren Strategie, agiler Umsetzung und der richtigen technologischen Basis gelingt der Übergang in die digitale Zukunft strukturiert, effizient und nachhaltig.
Bereit für den nächsten Schritt?
Dann lassen Sie uns gemeinsam Ihre digitale Zukunft gestalten – praxisnah, zukunftssicher und genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.