Wie Lidl mit der neuen Eco-Products App die Qualität seiner ökologischen Produkte sichert

Um sicherzustellen, dass Bio-Produkte wirklich ökologisch sind, prüfen die Mitarbeiter von Lidl Schweden täglich ihre eingehenden Produkte. Da Lidl zunehmend auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit setzt, wächst das Angebot an umweltfreundlichen Produkten ständig. Daher war es notwendig, den Inspektionsprozess so effizient wie möglich zu gestalten. Lidl Schweden suchte nach einer Lösung zur Verbesserung des Prozesses, damit die Mitarbeiter keine zeitaufwändigen manuellen Kontrollen mehr durchführen müssen, sondern schnell überprüfen können, ob die eingehenden Produkte den erforderlichen, organischen Standards entsprechen. 

Aus der Zusammenarbeit mit LINKITSYSTEMS entstand die Eco-Products App, eine Anwendung, die auf der Low-Code-Plattform Mendix basiert. ​​​​​​Mit der neuen App kann das Filialpersonal schneller und genauer prüfen, ob Produkte die angegebenen Anforderungen erfüllen. Gleichzeitig erhielt die Lidl-Zentrale ein Tool zur Nachverfolgung des Kontrollprozesses.  

In diesem Artikel erläutern Emmeli (Produkt-Leiter für Lidl Schweden), Åsa (Projekt-Managerin bei Lidl Schweden) und Martin (Entwickler bei LINKITSYSTEMS) alles über den Prozess der Erstellung der Anwendung, die bislang die größte App-Einführung für Lidl Schweden darstellt. 

Schnelle und reibungslose Bio-Checks  

Vor der Einführung der Eco-Products App erfolgte die Überprüfung umweltfreundlicher Produkte mithilfe von Papierlisten. Die Mitarbeiter durchsuchten diese Listen nach organischen Produkten und überprüften sie dann im Geschäft, um beispielsweise ihre Bio-Kennzeichnung und Herkunft zu überprüfen. Der Prozess war nicht nur zeitaufwändig, sondern auch fehleranfällig. „Wir wollten einen Weg finden, diese Kontrollen effizienter und genauer zu gestalten“, erklärt Emmeli. „Der manuelle Prozess war zeitaufwändig und es war für die Mitarbeiter schwierig, alle Kontrollpunkte im Auge zu behalten.“ 

Da die EU-Vorschriften strenge Kontrollen für Bioprodukte vorschreiben, suchte Lidl Schweden nach einer Möglichkeit, den Prozess zu optimieren. Darüber hinaus wollte das Unternehmen einen besseren Überblick über die Einhaltung der Vorschriften in den verschiedenen Filialen. LINKITSYSTEMS hatte seine Expertise in Mendix bereits bei einer Zusammenarbeit mit Lidl Niederlande unter Beweis gestellt, was das Unternehmen auch für das schwedische Unternehmen zum idealen Partner für eine Zusammenarbeit machte.  

Eine schnelle Zusammenarbeit für eine schnelle Entwicklung in Mendix 

Die Entscheidung, die Anwendung in Mendix zu erstellen , fiel aufgrund der Geschwindigkeit, mit der die Anwendung entwickelt werden konnte, und ihrer Skalierbarkeit. Lidl ist mit der Plattform zufrieden. „Mendix ermöglicht uns eine schnelle Entwicklung, ohne dass wir alles von Grund auf neu programmieren müssen“, erklärt Åsa. 

In enger Zusammenarbeit mit LINKITSYSTEMS wurde die Entwicklung der App in drei Sprints aufgeteilt, wobei das Scrum-Framework zur Strukturierung des Fortschritts verwendet wurde. „Es war unser erstes großes Mendix-Projekt und LINKITSYSTEMS hat uns nicht nur bei der technischen Implementierung geholfen, sondern auch bei der Optimierung unseres Projektmanagements“, sagt Åsa. Martin fügt hinzu: „Das Team hat sehr gut zusammengearbeitet, und es war großartig, einen Product Owner zu haben, der immer verfügbar war. Man konnte wirklich sehen, dass wir durch diese gute Zusammenarbeit in Kombination mit der Nutzung von Scrum sowohl schnell als auch kontinuierlich entwickeln konnten.“  

Die Eco-Products App ist auf den in den Lidl-Filialen verwendeten Mobilgeräten verfügbar. Über die App erhalten Filialmitarbeiter täglich ein Update darüber, welche Produkte überprüft werden müssen. Sie können dann einfach überprüfen und registrieren, ob ein Produkt die Bio-Anforderungen erfüllt. Die Desktop-Version hingegen bietet detaillierte Berichte für die Zentrale von Lidl Schweden, da sie die Durchführung dieser Kontrollen für alle Filialen abbildet.  

Kreativ und flexibel bei der Lösungsfindung 

Obwohl die Entwicklung der App reibungslos verlief, gab es durchaus einige technische Herausforderungen. So sind beispielsweise die Geschäftsinformationen von Lidl Schweden in Snowflake gespeichert, einem Cloud-Dienst, auf den LINKITSYSTEMS keinen Zugriff hatte. Dennoch wurden für die App bestimmte Informationen aus dieser Cloud benötigt, wie Martin erklärt: „Um die Funktionalität zu testen, brauchten wir diese Daten aus Snowflake. Glücklicherweise sorgte Edin, der interne Entwickler bei Lidl Schweden, dafür, dass wir sie rechtzeitig erhielten, sodass es bei dem Projekt zu keinen Verzögerungen kam.“ Eine weitere Herausforderung bestand darin, zu implementieren, wie die App erkennen kann, in welcher Filiale sich der Mitarbeiter befindet, der die App verwendet. „Dank einer kreativen Lösung, die URL-Nummern verwendet, weiß die App genau, in welcher Filiale sie aktiv ist, ohne dass der Mitarbeiter um Eingaben gebeten werden muss“, lächelt Martin. Dank der Einbindung von Benjamin, UX-Designer bei LINKITSYSTEMS, arbeitete das Team von Anfang an mit umfangreichen User Stories. Dies trug dazu bei, den Ablauf der App intuitiv zu gestalten und ein äußerst benutzerfreundliches Produkt zu schaffen. 

Emmeli betont, wie wichtig es ist, bei solchen Herausforderungen einen Partner zu haben, der mitdenkt: „Wir brauchten nicht nur einen externen Partner mit technischem Know-how, sondern auch jemanden, der flexibel und lösungsorientiert ist. LINKITSYSTEMS hat das geliefert.“ Martin lacht und fügt hinzu: „Aber es hat in beide Richtungen funktioniert. Während des Projekts blieb zum Beispiel nicht immer genug Zeit, um alles genau nach den Entwürfen zu bauen. Wir diskutierten, ob wir vorhandene Mendix-Widgets verwenden könnten, um sicherzustellen, dass die Funktionalität erhalten bleibt, und es war großartig für uns, dass Lidl damit einverstanden war.“

Vom ersten Test bis in die ferne Zukunft 

Obwohl die App erst im Herbst in allen Lidl-Filialen in Schweden vollständig eingeführt wird, sind ihre Auswirkungen bereits jetzt deutlich: Die Mitarbeiter können effizienter arbeiten und die Zentrale hat bessere Einblicke in die Einhaltung der Kontrollen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass die App Informationen speichern kann, die beispielsweise für Berichte verwendet werden können.  

Obwohl die App derzeit für die Überprüfung von Bio-Produkten entwickelt wurde, bietet sie Potenzial für viel breitere Anwendungen. Sowohl Lidl als auch LINKITSYSTEMS sehen zahlreiche Möglichkeiten, die App weiter auszubauen. Die gleiche Technologie könnte problemlos für andere Prüfprozesse eingesetzt werden, beispielsweise für die Bestandsverwaltung oder die Qualitätskontrolle regulärer Produkte. „Die Flexibilität sowohl der App als auch der Mendix-Plattform ermöglicht es uns, bei Bedarf schnell Anpassungen vorzunehmen und neue Funktionen hinzuzufügen“, erklärt Martin.  

Die enge Zusammenarbeit zwischen Lidl Schweden und LINKITSYSTEMS führte daher nicht nur zu einer innovativen Lösung, sondern auch zu einer starken Partnerschaft. Wie Emmeli es ausdrückt: „Dank ihrer technischen Expertise und ihres Engagements für das Projekt fühlten wir uns absolut in guten Händen!“  

Möchten Sie auch innovieren?

Sind Sie auch daran interessiert, einen PoC für eines Ihrer Innovationskonzepte zu entwickeln? Kontaktieren Sie einen unserer Experten für weitere Informationen. Erst mehr über Low-Code lesen? 

Fragen?

Oliver Blomqvist

Kontaktieren Sie Oliver.

Auch interessant

Zentrale Lagerverwaltung mit Low-Code: Wie Intratuin mit OutSystems wieder „wächst und gedeiht“

Digitale Transformation: Die niederländische Wasserbehörde „Vechtstromen“ entwickelt (fast) selbstständig eine eigene Low-Code-Anwendung