High-Code vs. Low-Code: Wer gewinnt - und warum?

Digitale Transformation — in umkämpften Märkten weit mehr als ein abgegriffenes Modewort. Im Gegenteil: Für Unternehmen, die die Nase vorne haben wollen, ist digitale Transformation vor allem eines: 

Unerlässlich.

Softwareentwicklung ist ein großer Teil dieses digitalen Wandels. Traditionell setzen große Organisationen auf maßgeschneiderte Lösungen mit Programmiersprachen wie .NET, JavaScript oder Java. 

Aber:

Immer mehr Unternehmen entdecken die Vorteile von Low-Code-Plattformen wie Mendix oder OutSystems für sich.

In diesem Artikel sehen wir uns beide Code-Formen näher an. Sie lernen unter anderem: 

  • die wichtigsten Unterschiede zwischen High-und Low-Code kennen
  • wann Sie High-Code einsetzen – und wo Low-Code die bessere Wahl ist
  • wie die Umsetzung von High- und Low-Code ganz konkret aussehen kann

Fangen wir an!

High-Code vs. Low-Code

Unterschiede im Vergleich High-Code vs. Low-Code

Vereinfacht ausgedrückt:

Low-Code ist schnell und zugänglich, während High-Code tiefe technische Kontrolle und Flexibilität für komplexe Anforderungen bietet.

Schauen wir uns die Unterschiede anhand relevanter Kriterien mal etwas näher an:

Kriterium #1: Entwicklungsgeschwindigkeit

Low-Code: Mit Low-Code beschleunigen Sie die Entwicklung und Bereitstellung Ihrer Anwendungen erheblich, da Sie visuelle Tools und vorgefertigte Komponenten nutzen. Besonders vorteilhaft, um auch unter Zeitdruck Projekte erfolgreich abzuschließen.

High-Code: High-Code bietet die Möglichkeit, komplexe Anforderungen mit großer Flexibilität umzusetzen – erfordert allerdings mehr Zeit durch manuelles Codieren.

Kriterium #2: Technische Flexibilität

Low-Code: Anpassungen lassen sich schnell und einfach vornehmen (im Rahmen dessen, was die jeweilige Plattform ermöglicht).

High-Code: Lässt sich individuell anpassen, benötigt dafür jedoch eine tiefere technische Expertise (und deutlich mehr Zeit).

Kriterium #3: Zielgruppe

Low-Code: Bedient ein breites Publikum, weil es sowohl professionelle Entwickler als auch Nicht-Entwickler (sogenannte Citizen Developers) in die Lage versetzt, schnell und unkompliziert Geschäftsanwendungen zu erstellen.

High-Code: High-Code spricht erfahrene Entwickler an, die komplexe und spezialisierte Anwendungen entwickeln möchten. Setzt ein hohes Maß an Fachwissen voraus.

Kriterium #4: Einsatzgebiete

Low-Code: Low-Code ist ideal für die schnelle Entwicklung und Markteinführung von Geschäftsanwendungen, Prototypen und internen Tools – also für alles, was eine schnelle Umsetzung erfordert.

High-Code: Für spezialisierte Anwendungen, die hohe Leistung, komplexe Logik und spezifische Sicherheitsanforderungen benötigen, bleibt High-Code die bevorzugte Wahl, trotz der längeren, aufwendigeren Entwicklung.

Kriterium #5: Wartung & Skalierbarkeit

Low-Code: Die integrierten Wartungs- und Update-Funktionen von Low-Code vereinfachen die langfristige Pflege, auch wenn die Skalierbarkeit bisweilen eingeschränkt ist.

High-Code: High-Code erfordert kontinuierliche Wartung, kann dafür aber flexibel angepasst werden – was ihn für langfristig skalierbare Projekte relevant macht.

Kriterium #6: Kosten

Low-Code: Low-Code ist vergleichsweise günstig und ermöglicht zu geringen Kosten einen schnellen Markteinstieg.

High-Code: High-Code erfordert vor allem zu Beginn hohe Investitionen, die sich durch die Nutzung offener Standards und Technologien über die Zeit hinweg jedoch nach unten regulieren lassen.

Halten wir fest:

Die Entscheidung zwischen High-Code und Low-Code hängt im Wesentlichen von spezifischen Bedürfnissen des Projekts, den Fähigkeiten des Entwicklungsteams und den langfristigen Zielen der Organisation ab.

Wie könnte die Umsetzung konkret aussehen? Das sehen wir uns jetzt an.  

High-Code vs. Low-Code für Unternehmen

Case: Entwicklung einer Banken-Software mit High-Code

Angenommen, eine Bank möchte ein neues, hochsicheres Online-Banking-System entwickeln. Die Anforderungen umfassen komplexe Sicherheitsprotokolle, individuelle Anpassungen an bestehende Systeme und hochspezialisierte Funktionen, die auf die einzigartigen Bedürfnisse der Bank und ihrer Kunden zugeschnitten sind. In diesem Fall ist High-Code die bessere Wahl. Er bietet die nötige Flexibilität und Kontrolle, um eine maßgeschneiderte Lösung zu entwickeln, die den Anforderungen an Sicherheit, Performance und Integration in die bestehende IT-Infrastruktur gerecht wird.

Case: Entwicklung einer Anwendung zur Urlaubsverwaltung mit Low-Code

Ein mittelständisches Unternehmen benötigt eine einfache Anwendung zur Verwaltung von Mitarbeiterurlauben, die sich leicht in das bestehende Intranet integrieren lässt. Die Anwendung soll es ermöglichen, Urlaubsanträge zu stellen und  zu genehmigen. Hier ist Low-Code die bessere Option, da die Entwicklung schnell erfolgen kann und keine tiefgreifenden, maßgeschneiderten Funktionen benötigt werden. Low-Code-Plattformen bieten vorgefertigte Module und eine visuelle Entwicklungsumgebung, die es ermöglichen, diese Anwendung effizient und mit minimalem Codieraufwand zu erstellen.

Wann Low-Code die bessere Wahl ist

High-Code ist überall dort gefragt, wo eine hohe Spezialisierung, komplexe Anforderungen und maßgeschneiderte Lösungen erforderlich sind. 

Low-Code eignet sich hingegen hervorragend für Projekte, die Sie schnell umsetzen möchten. Es steigert die Effizienz und macht Anwendungen benutzerfreundlicher – dank visueller Entwicklungsumgebung und fertiger Module. Komplexe Funktionen und Workflows lassen sich einfach per Drag-and-Drop hinzufügen, ohne tiefgreifend programmieren zu müssen. So gelingt es auch Nicht-Entwicklern, schnell und einfach Anwendungen zu erstellen, die genau die Bedürfnisse ihrer Nutzer treffen.

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